Sunday, April 20, 2025

Gedanken zum 20. April 2025


(Bild von Paul Klee)


still ist mein zimmer
nur die gasflamme hoer' ich zischen
irgendwo draussen bellen hunde
und der himmel ist so blau
mit dem fruehling kommen voegel 
sie singen und fliegen 
an meinem fenster vorbei
fast koennte man meinen 
es herrsche frieden 
doch wie immer schon
seit es uns gibt
ist das nur eine illusion
stattdessen zieht die angst durch's land 
sie ist auch in mir drinnen
sich wehren kostet viel
aber vermeiden kann man's nicht
im dunkeln liegend kommt die frage
ob diese welt denn noch zu retten ist


Saturday, January 25, 2025

Nächtliches Geschreibsel

Letztendlich hat die Menschheit so lange, und so gewaltig Mist gebaut, dass wir es gar nicht mehr sehen können. Es heißt, dass Veränderung den Zusammenbruch des Alten einschließt, und zwar durch und durch. Wir können niemandem außer uns selbst die Schuld geben, weil wir zulassen, dass immer wieder schreckliche Dinge passieren, und dass wir immer und immer wieder vergiften, töten und zerstören, wo wir auch hingehen und was immer wir berühren. Wir haben die Antworten auf die meisten globalen Probleme, wenden sie aber nicht an, weil es nicht „kosteneffizient“ ist. Wir handeln weiterhin nach unseren grundlegendsten Instinkten, ob wir es nun „besser wissen,“ oder nicht. Ich habe es satt, das bei mir selbst und bei anderen um mich herum zu sehen, die sich gegenseitig gratulierend auf die sprichwörtliche Schulter klopfen. Wir sagen uns, was für gute Menschen wir doch sind, während wir alle unsere Rolle gespielt haben, nicht nur bei der Zerstörung an unserer natürlichen Umwelt, sondern auch an all den anderen unglücklichen Geschöpfen, die neben uns in ihr leben und sterben müssen. Ich bin von (fast) der ganzen Sache zutiefst angewidert. Ich bin mir auch über nichts mehr sicher, weder über mich selbst noch über den Rest. Es gibt kein Entkommen. Niemand kommt lebend raus. Wir schreiben, was andere geschrieben haben, auf ähnliche Weise, immer und immer wieder. Wir haben immer (gute) Entschuldigungen für unsere eigene Heuchelei in den räuberischen Systemen, die wir seit Anbeginn der Geschichte und davor geschaffen haben. Warum? Weil das letztendlich unsere Natur ist?? Was auf der ganzen Welt in unserem Namen und im Namen des „Königs Fortschritt“ getan wird, kann keine bessere Welt schaffen. Im Hintergrund macht immer jemand Kohle. Egal wie. Es werden keine Gefangenen gemacht. Das ist, was zählt … man kann „dem Endergebnis“ nicht wirklich entkommen, man muss ja überleben, oder??
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night time stuff

ultimately, the human race has been fukking up so royally, for such a long time, we can't even see it anymore. 

it is said that change includes the breakdown of the old, all the way. 

we have no one but ourselves to blame, allowing horrid things to happen, over and over, forever poisoning and killing, and destroying, wherever we go, whatever we touch. 

having the answers to most global problems, but not applying them because it isn't "cost effective." 

we continue to act on our most basic instincts, whether we "know better," or not. 

i am sick of watching it, in myself, others around me, clapping each other, in congratulatory ways, on our proverbial backs. 

telling ourselves what good people we are, after all, while we all played our role, not only in the destruction of our natural environment, but all the other, unfortunate, creatures that have to live, and die, alongside us, within it. 

i feel utterly disgusted, with (almost) the whole thing. 

i'm no longer sure of anything, in myself, or the rest. 

there's no escape. 

no one gets out alive. 

we write what has been written by others, in similar ways, over and over. 

we always have (great) excuses for our own hypocrisy, in the predatory systems we have been creating, since the beginning of history, and before. 

why? 

because, ultimately, that's our nature?? 

what is being done, all over the world, in our name and in the name of "king progress," cannot create a better world. 

someone always makes a buck in the background. 

no matter how. 

no prisoners taken. 

that's what counts... 

can't really escape "the bottom line." 

gotta survive, right??

Monday, January 6, 2025

 









here

pale blue winter sky

sharp morning shadows

a cat by the fire

a dreaming dog

and me

here

now

Saturday, November 16, 2024

Mein Neustes Gedicht (November 16. 2024, USA)




hier sitz' ich nun

und draussen geht die Sonne unter

die Baeume sind schon wieder nackt

und ihre Kleidung laengst am Boden

da liegt sie ganz trocken und muerb'

das Land in dem ich lebe

hat seine Seele verkauft

die von "Dort Drueben" sehen es nicht

sie wollen es nicht verstehen

die Eier sollen weniger kosten

und das Benzin

und mehr Geld woll'n sie in der Tasche haben

nur fuer sich

wie heisst's so schoen auf Englisch?

"For Me, Myself and I!"

kaum einer will es hoeren

und sagen soll es auch keiner

warum also sage ich es?

weil in meinem Herzen

in meiner Seele

und in meinem Geist

da brennt ein Feuer

und dieses Feuer

das laesst sich nicht loeschen

nicht mit Ignoranz

nicht mit Taubheit oder Blind sein

nur einen Feind hat meine Leidenschaft

es ist der Tod sonst nichts

doch soweit bin ich gewiss noch nicht

und weiterbrennen werde ich

noch eine kleine Weile

wird meine Zukunft fur mich dasein...



Tuesday, September 17, 2024

zick-zack tage



  




zick-zack tage

ja so geht's vor

in meinem hirn

mal auf mal ab

mal rauf mal runter

weiss manchmal nicht mehr

wo der kopf mir steht

 es kommt mir wie ein wunder vor

das ich es trotzdem schaff'

und das es ueberhaupt geht

von jedem tag zum folgenden

 frueh morgens ja da bin ich dann

meist manisch wie der wind

am nachmitag dagegen

  heul ich oft wie ein kind

das nenne ich die "zick-zack" tage

weil's eben am besten passt

zu diesem meinem zustand

den ich immer mit mir trage

auch durch die dunkelheit

oder bei hellem licht

egal ob ich nun will oder nicht

kein wunder das mir schwindlig ist




Sunday, September 15, 2024

vom deutschsein zum menschsein





Vom Deutschsein zum Menschsein

im "zarten alter" von sieben jahren,

im unterricht, da schaun wir uns "die bruecke" an.

kindlich pflichterfuellt, und ohne zu verstehen.

man koennte dies 'nen augen-oeffner nennen.

und das aufwachsen nach einem schlimmen krieg,

so wie dem useren, war kein kinderspiel.

ueberall um mich herum, in der stadt,

sah man noch reichlich ruinen, 

auch gegenueber bei uns. 

verlockend hinter den verbots-schildern.

orte wo man mit angehaltenem atem,

gewisse mutproben erfuellen musste.

ja, das dazu-gehoeren war wichtig.

so wie es eben immer ist.

im kindlichen gemuet, da erwachten schuldgefuehle,

angespornt von denen, 

die gruende hatten, fuer diese gefuehle.

wenn fremde auf das deutschsein anderer

mit 'nem grinsenden :"heil hitler!" reagieren,

und mit laecherlich angehobenem arm,

da moecht' ich schreiend jedesmal verkuenden: 

"wir kinder waren aber nicht dabei!"

dennoch trugen wir die "schuld der anderen" 

mit uns in die zukunft... und jetzt?

jetzt stecken wir in genau denselben alten schuhen

die wir uns nie anziehen wollten.

ich bin kein kind mehr, schon seit langem. 

doch das schuldgefuehl ist immer dabei.

das mit dem loswerden hat nicht geklappt.

und wenn ich sehe, was die opfer von damals

ihren nachbaren von heute so antun, jeden tag,

ohne mit der wimper zu zucken,

da sehe ich das es nicht das "deutschsein" ist,

was mir solche angst bereiten kann,

sondern ganz einfach das menschsein selbst.